![]() Protest am B96n-Bretterzaun
bei Rambin |
![]() |
B 96n auf Rügen
Landrat gegen Losungen
Im Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2010 war als eine der
DEGES-Maßnahmen zum Schutz der Rastvögel vor
Beunruhigungen durch die enormen
Straßenbaumaßnahmen ein langer Bretterzaun
vorgesehen. Im Herbst 2011 wurde er realisiert, was unterschiedliche
Reaktionen hervorrief.
Aufrechte Bürger der Insel nutzten das riesige
Flächenangebot, um ihre Meinungen zur B 96n am Zaun kundzutun.
Landrat gegen Meinung
Andersdenkender
Der vom Festland stammende Landrat des nach der Gebietsreform
neu gebildeten Großkreises Vorpommern-Rügen, Ralf
Drescher, will die Meinung Andersdenkenden nicht länger
ertragen müssen. Er macht zu Jahresbeginn 2013 einen genialen
Vorschlag öffentlich: Der Bretterzaun soll mit
Sträuchern und Bäumen begrünt werden, damit
die Rügen-Gäste ihren Urlaub nicht mit
unnötigen Gedanken über zerstörerischen
Gigantismus und Verschwendung belasten. Toll! Und wie umweltfreundlich!
Ob er das im großfürstlichen Alleingang getan hat?
Denn sogar die DEGES meldete Bedenken an.
Gegenüber der Presse äußert Landrat
Drescher sich später, er könne sich auch eine
Bemalung des Zauns vorstellen. Prima! Vielleicht mit
Kindergarten-Kindern, blümchenmalend. Macht sich gut auf
Pressefotos…
Und dann wäre endlich Schluss mit „Wer
Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ oder
„Empört Euch!“.
|
![]() |
„Neue B 96: Bäume und Sträucher gegen grüne Parolen“ |

Nach Bekanntwerden der Idee von Landrat Drescher gab es
etliche Wortmeldungen von Mitbürgern und
Rügen-Liebhabern, die nicht gerade eine Sympathiebekundung
für den Landrat darstellen.
Hier die spontane Reaktion des Schriftstellers und
Ingeborg-Bachmann-Preisträgers
Peter Wawerzinek vom 10.01.2013:
|
![]() |
Der von Rügen stammende Autor und Regisseur Holger Teschke schickte aus Berlin am 12.01.2013 folgende Glosse:
|
![]() |
Hier einige OZ-Lesermeinungen:
|
![]() |
|
![]() |
Landrat Drescher bleibt dabei:
Die unerwünschten Meinungen sollen verschwinden.
Er wünscht sich eine „Willkommenskultur auf
Rügen“ – wahrscheinlich die mit den
riesigen Baukränen, tiefen Kratern und verwüsteter
Landschaft entlang der B 96 – das ist das schöne
„Eingangsportal zur Insel“. Und bitte, kein
Urlauber soll es merken.
Außerdem Landrat Drescher möchte nun
„sachliche Argumente“ „von Angesicht zu
Angesicht“ austauschen. Er sei jederzeit zu Debatten
über die B96n bereit. Klasse!
Zweimal hat Herr Drescher dem NABU Rügen auf den vergangenen
Demos(das letzte Mal am 19.11.2012 anlässlich der Freigabe der
ersten 2,5 km der B 96n) ein Gespräch angeboten. Zweimal hat
er gesagt, sein Büro würde sich melden. Zweimal
Fehlanzeige…
|
![]() |
„Ranken werden Protestparolen verdecken“ |
Wer und was ist bei der Naturschutzarbeit versichert? Bin ich auch geschützt, wenn ich auf dem Weg in die Vorstandssitzung einen Unfall erleide?